Die Macht der Machtlosen
Die größten Verbesserungen der Welt verdanken wir Unbekannten – Zeit, sie kennenzulernen!
Wer schob die großen positiven historischen Entwicklungen an? Es waren nicht Menschen, die als mächtig galten, und auch nicht berühmte Denker. Es waren Unbekannte, einfache Leute: Rebell:innen des Mittelalters, die die allgemeinen Menschenrechte erklärten und eine Umverteilung großer Reichtümer forderten; frühe Abolitionist:innen, die kreative Protestaktionen gegen die Sklaverei machten – und die Empathie zum Faktor in Politik und Wirtschaft; Gewerkschafterinnen wie Domitila Chungara, die mit ihrem „Hausfrauenkomitee“ einen Diktator stürzte; Frauen wie Catharina Linck, die sich als Mann verkleidete und für Diversität bei der sexuellen Orientierung einsetzte. Ich stelle christlich-anarchistische Kommunen wie jene der Diggers vor, die 1649 Land besetzten und bebauten und in beispielhaft egalitären Gemeinschaften lebten. Sie alle können heute noch eine Inspiration im Kampf gegen Ungleichheit, Autokratie und die Klimakatastrophe sein – und für soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.
In Die Macht der Machtlosen. Eine Geschichte von unten (Tropen Verlag 2024) beschreibe ich überraschende Strategien und vorbildliche Haltungen. Ich schildere, wie sozialer Wandel zum Besseren oft entgegen jede Erwartung erwirkt wurde – und in unseren veränderungsmüden Zeiten wieder gelingen kann. Mitunter leite ich aus dem Geschilderten Vorschläge für die Gegenwart ab. Ein Blick in die Vergangenheit, der Mut macht.
„Sein spannend geschriebenes Buch kann auch als ein Plädoyer für mehr Courage und Solidarität gelesen werden. Es schärft den Blick für unkonventionelle Methoden und die Macht der Überzeugung durch Wort und Tat.“
Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk Kultur, 13. April 2024
„Die Ableitung aus Zweckers fesselnder Schrift […] kann daher nur lauten: Nehmt die Basis ernst und werbt für breite Bündnisse!“
Björn Hayer, Die Tageszeitung, 30. März 2024
Ich biete Lesungen aus meinem Buch Die Macht der Machtlosen an.
Bücher
Die Macht der Machtlosen
Eine Geschichte von unten
Blick ins Buch
Vom Anfang bis heute
Eine kleine Geschichte der Welt
Blick ins Buch
Pietro Aretino
Der Machiavelli der Kunstkritik
Blick ins Buch
Übersetzungen meines Buches Was bisher geschah
über mich
Nachdem ich über das Thema Kunst und Politik promovierte, schrieb ich für verschiedene Tageszeitungen und war Dozent für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Über die Jahre habe ich mich mehr und mehr auf die Vermittlung historischen Wissens für ein breiteres Publikum verlegt. Meine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien im Tropen Verlag Die Macht der Machtlosen. Eine Geschichte von unten.
© Tobias Lehmann
Kontakt:
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Stimmen zu meinen Lesungen
„Loel Zweckers Lesung anlässlich des Welttags des Buches war Geschichtsvermittlung auf die lockere Art. Der etwas andere Blick auf das vergangene Weltgeschehen streifte das Modebewusstsein der Ritter ebenso wie die Wahrnehmung von Diogenes als erster Punk. Mit seinen spannenden Ausführungen konnte Loel Zwecker die Aufmerksamkeit der Schüler ganz für sich gewinnen und sie für historische Fragestellungen begeistern.“
Dr. Anja Belemann-Smit, Lehrerin für Geschichte und Leiterin der Schulbibliothek am Mariengymnasium in Jever, über meine Lesung vor den 7. Klassen dort.
„Im Rahmen des Projektes ‚Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage‘ las Dr. Loel Zwecker über Themen wie Kolonialismus, Sklaverei und den Kampf dagegen. Er bot plastische Beispiele und aktuelle Bezüge. Seine Live-Erläuterungen waren unterhaltsam, er ging immer offen auf Fragen der Schüler ein, diskutierte beherzt und auf Augenhöhe mit ihnen. So erreichte er viele junge Menschen, die aus sich heraus nicht unbedingt in der Geschichte Anstöße für ihr Denken und Handeln suchen würden.“
Carl Mirwald, Direktor der Montessori Fachoberschule München, über meine Lesung vor den 13. Klassen dort.
„Im Herbst 2017 hat Loel Zwecker uns aus seinen zwei Neuerscheinungen Vom Anfang bis heute und Pietro Aretino vorgelesen – und damit auch die Veranstaltungsreihe von Popnami eingeläutet (www.popnami.com, Kunst- und Kultursalon in München). Zweckers geschickte Auswahl der vorzulesenden Passagen, seine plastische Erzählweise und offene, freundliche Art haben unsere Gäste begeistert. Wir freuen uns schon auf seinen nächsten Besuch!“
Hubertus Breuer, Mitbegründer und Mitbetreiber des Kunst- und Kultursalons Popnami in München, über meine Lesung dort.
Lesungen
Im Rahmen meiner Lesungen und moderierter Gespräche hole ich historische Bewegungen und ihre Protagonist:innen aus der Vergessenheit. Ich schildere, wie sie in ihrem Kontext wirkten. Sie dienen aber auch als Vorbilder und Ideengeber für unsere Zeit. Ein Blick in die Vergangenheit als Inspiration für die Gegenwart und die Zukunft.
Ich biete eine Überblickslesung an, aber natürlich setzte ich in Absprache mit Veranstalter:innen auch gerne besondere Schwerpunkte. Für Lesungen speziell an Schulen veranschlage ich üblicherweise 45 Minuten Vortrag und 45 Minuten Fragen und Diskussion. Wo dies gewünscht ist, kann ich Einblicke zu den Arbeitsmethoden eines Sachbuchautors geben.
Beispiele für Themenschwerpunkte
"Taten statt Worte!" Empowerment durch Verwandlung - die Frauenbewegung
Hier spanne ich den Bogen von Vorläuferinnen des Feminismus im Spätmittelalter wie Christine de Pizan über Frauen, die sich im 18. Jahrhundert als Männer verkleideten, um ihre Mündigkeit einzufordern, bis hin zu den Suffragetten: Sie entwickelten zahlreiche Methoden des Protests, die heute noch angewandt werden. Im Rahmen der Frauenbewegung wurde außerdem gezeigt, wie Menschen sich und einen Lebensstil völlig neu erfinden können. Das ist auch aktuell wichtig, etwa für die Suche nach neuen Beziehungsformen und die Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren Lebensweise.
„Bin ich kein Mensch?“ Der Kampf gegen die Sklaverei - damals und heute
Die frühesten Aktivisten der Anti-Sklaverei-Bewegung wie Benjamin Lay und Olaudah Equiano beindruckten mit kreativen Methoden des Protests. Sie erfanden Konsumboykotte und den Fair Deal, definierten Luxus neu - und führten die Empathie in Politik und Wirtschaft ein.
Ihre Bereitschaft, zugunsten Leidender auf Privilegien zu verzichten, ist bis heute Inspiration und Motivation. Ich diskutiere auch Ansätze in der Tradition des Abolitionismus für die Gegenwart wie ein bedingungsloses Grundeinkommen für Bürger:innen der Afrikanischen Union.
"Du brauchst keinen Stimmzettel, um dir Gehör zu verschaffen."
Die Kraft des Zusammenhalts - die Gewerkschaftsbewegung
Hier stelle ich Aktivist:innen vor wie Eugene Debs, ein Vorbild von Bernie Sanders, und Mother Jones, die mit einem medienwirksamen "Kreuzzug" gegen die Kinderarbeit demonstrierte und John D. Rockefeller herausforderte. Ich erinnere an Vorläufer der Gewerkschaften wie die Friendly Societies und an vergessene Initiativen wie die Mietstreikbewegung, die heute aktueller denn je scheint. Hier und da leite ich aus dem Geschilderten Anregungen ab wie die Gründung von Konsumgewerkschaften.
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